Mit Jazz, Pop und Folklore erlebten die Gäste im voll besetzten Saal des Restaurants Zorbas vergnügliche zweieinhalb Stunden. Und wie immer bot die Offene Bühne der Groß-Rohrheimer Musikkiste eine gelungene Mischung aus bekannten Gesichtern und neuen Musikern, die alle miteinander gebührenden Applaus erhielten.
Swing-Standards und lateinamerikanischen Jazz hatte die Band Veidt Club, die in Groß-Rohrheim ihr Debüt gab, im Repertoire. In der Besetzung Susanne Veidt (Gesang, Querflöte), Nils Waldstätt (Trompete), Olaf Althaus (Tenorsaxofon) und Ernst Seitz (Piano) war unter anderem „Mission Derrick“, „Lulleby Of Birdland“, „Chucho“, „One Note Samba“ und „Cubano Chant“ zu hören. Fröhlich sang das Publikum bei „Smoke On The Water“ den Refrain mit und erklatschte sich noch „Triste“ als Zugabe.
Folklore und Schlager
Laurels Green waren vor Jahresfrist schon einmal auf der Offenen Bühne. Ihre Musik mit Flöten, Harfe, Gitarren, Akkordeon und Percussioninstrumenten umfasste Folklore aus Irland, Schweden und Israel, dazu jiddische Stücke aus Osteuropa und griechische Tanzweisen, die von Auswanderern in den USA komponiert worden waren.
Es musizierten Laura Williams (Flöten, Gesang), Mariella Peters (Harfe), Irmgard Gerlach (Flöten, Ukulele, Percussion), Georg Krah (Gitarre, Gesang) und Franz Verweyen (Akkordeon).
Schließlich traten Always Chilled aus Lampertheim mit internationalen Schlagern aus den vergangenen 50 Jahren auf. Für die Band mit Heinrich Wünscher (Schlagzeug), Angela Pope (Gitarre, Gesang), Marion Wagner und Elke Armbruster (Gesang) sowie Manfred Beck (Gitarre, Gesang) war es eine Art Weltpremiere. Traten sie doch in Groß-Rohrheim „zum ersten Mal nicht vor bezahltem Publikum“ auf, wie Manfred Beck als Sprecher augenzwinkernd anmerkte.
Vorsichtshalber hatten sie ihren Fanclub samt Transparent mitgebracht, der auf alle Fälle für Beifall sorgen sollte. Das aber war wirklich nicht nötig. Die Musik gefiel offensichtlich allen Zuhörern. Los ging’s mit „The Letter“ und „Heart Of Gold“ von Neil Young. Es folgten „Baby Can I Hold You“, Cat’s In The Cradle“, „The First Cut Ist The Deepest“, „Hit The Road Jack“ und „Far Away“. Dazwischen auch „Mein Ding“ und „Gegen die Strömung“ von Udo Lindenberg und Rio Reisers „Junimond“. Als Zugaben hatte die Band noch „Knockin‘ On Heavens Door“ und den Beatles-Titel „You’ve Got To Hide Your Love Away“ im Gepäck.
Sichtlich beschwingt verließen die Zuhörer den Zorbas-Saal, auch in der Vorfreude auf den Auftritt von Spencer Bohren, Gitarrist und Sänger aus New Orleans, der am heutigen Freitag um 20 Uhr in Groß-Rohrheim bei Jürgen Martin in der Kornstraße 26 ein „Konzert im Wohnzimmer“ gibt.
© Südhessen Morgen, Freitag, 06.03.2015, eib